13.05.25: Erstes Treffen unserer Selbsthilfegruppe für Eltern mit autistischen Kindern
Ein gelungener Start im TiL Wismar

Die großzügigen Räumlichkeiten im TiL Wismar boten ausreichend Platz, sodass sich alle Teilnehmenden von Anfang an wohlfühlen konnten. Bereits beim Eintreffen war eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre spürbar. Es fiel leicht, mit anderen betroffenen Eltern in den Austausch zu kommen – man hatte sofort das Gefühl verstanden zu werden.

Besonders wertvoll war der Moment, als wir bemerkten: Viele Eltern machen ähnliche Erfahrungen. Der Austausch über Sorgen, Herausforderungen und Hoffnungen im Zusammenhang mit Autismus schuf eine starke Verbundenheit.

Die zwei Stunden Elterntreffen vergingen wie im Flug – wir hätten noch stundenlang weiterreden können. Der offene Dialog, das gegenseitige Zuhören und die ehrliche Kommunikation taten allen sichtlich gut.

Leben mit Autismus in Wismar: Herausforderungen und Hilfe durch Selbsthilfegruppen
Ein ehrlicher Einblick aus Elternsicht

Wismar ist eine schöne Hansestadt mit Geschichte, kurzen Wegen und viel Gemeinschaft. Wer hier lebt, spürt schnell die Nähe zur Natur und den Charme der alten Gassen. Für viele Familien ist das ein Ort zum Ankommen. Doch wenn man ein Kind mit Autismus hat, sieht der Alltag oft ganz anders aus.

Wir, die betroffen sind, kennen diese Realität. Wir wissen, wie es sich anfühlt, mit einem Kind mit Autismus in Wismar zu leben. Und wir möchten zeigen, wie wichtig eine Selbsthilfegruppe Autismus Wismar sein kann.

In einer Stadt wie Wismar kennt man sich. Das kann schön sein, aber auch anstrengend. Wenn ein Kind in der Öffentlichkeit auffällt, weil es schreit, sich weigert oder sich auf den Boden legt, bleiben die Blicke nicht aus. Viele Menschen meinen es nicht böse, aber sie verstehen oft nicht, was los ist. Und dann kommen Sätze wie: „Der braucht einfach mal klare Ansagen.“

Fachliche Unterstützung ist schwer zu finden. Ergotherapie, Diagnostik oder Autismusberatung gibt es oft erst in Schwerin oder Rostock. Das bedeutet lange Fahrten und Wartezeiten. In der Schule fehlen erfahrene Fachkräfte. Vieles muss man sich als Eltern selbst zusammensuchen.

Genau hier hilft eine Selbsthilfegruppe für Autismus in Wismar. In unserer Gruppe begegnen sich Eltern auf Augenhöhe. Niemand muss sich erklären. Niemand muss sich schämen. Wir sprechen ehrlich über das, was uns im Alltag beschäftigt. Manchmal ist es der Streit mit dem Jugendamt. Manchmal ein Erfolgserlebnis in der Schule. Oft einfach nur das Gefühl, verstanden zu werden.

In der Gruppe entstehen Kontakte, die helfen. Jemand kennt eine gute Therapeutin. Jemand weiß, welcher Kinderarzt zuhört. Jemand hat Erfahrung mit Anträgen. Und manchmal ist da einfach jemand, der sagt: „Du bist nicht allein.“

Auch wenn vieles schwer ist, hat das Leben mit Autismus in Wismar seine guten Seiten. Die Stadt ist ruhig, der Verkehr hält sich in Grenzen, und es gibt viele Orte, an denen man durchatmen kann. Ein Spaziergang am Wasser oder eine ruhige Ecke im Park tun oft mehr als jedes Therapiezimmer.

Wenn man Menschen gefunden hat, die einem wohlgesonnen sind, dann hält diese Verbindung oft lange. Manche Lehrkräfte oder Erzieherinnen wachsen mit den Kindern mit. Diese Beziehungen machen einen großen Unterschied.

Die Selbsthilfegruppe Autismus Wismar ist kein Wunderheilmittel. Aber sie ist ein Anfang. Ein Ort zum Reden, Zuhören und Kraft tanken. Ein Netzwerk, das Halt gibt. Ein Platz, an dem man mit allem da sein darf, was man gerade trägt.

Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der Unterstützung sucht: Komm gern vorbei. Schreib uns. Unsere Gruppe trifft sich regelmäßig und freut sich über neue Gesichter.

„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.“ – Henry Ford